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AutorenbildJo Fabian

Joshua, der Bote

Als Joshua vermeldete, dass ein gewaltiger Sturm aufziehen würde, wurden die Tore geschlossen und die Fenster vernagelt. Durch keine Ritze der Burg sollte das Unwetter jemals Einlass bekommen und so verblieben die, die nun darin saßen, bis zum allerjüngsten Tag in ihren Mauern und gingen ihrem alltäglichen Ungemach geschäftig nach, bis sie vergaßen, dass es eine Welt da draussen gab. Ihr Leben zu schützen vollbrachten sie das Notwendige, ihren Geist zu zertrümmern das Unmenschliche.

Die Geschichte ist schnell erzählt, denn Joshua, der die unglückselige Nachricht dereinst überbrachte, nahm sie nun zurück und beschwor zitternd die Seinigen, die Schüsseln zu zerschlagen aus denen sie mit Vorliebe aßen und durch den Ausgang, den er ihnen bot noch zu entschlüpfen, bevor die Kinder kamen und einen furchtbaren Krach veranstalten würden.

Wovon er denn sprechen würde, erkundigten sich mitleidvoll die Umherstehenden und geleiteten den alten Mann in seine Kammer zurück, indem sie ihn unterm Arme stützten.

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